TAG 9, 06. FEBRUAR - AUF DEM MACHU PICCHU
Heute galt es einmal wieder früh aufstehen. Wir wollten um 05.30 Uhr den ersten Bus hoch zum Machu Picchu nehmen. Als wir dann kurz nach 05.00 Uhr am Busbahnhof ankamen, stellten wir fest, dass wir nicht die einzigen mit dieser tollen Idee gewesen waren. Ganz schön viele Leute standen schon wartend dort.
Wir schafften es aber dennoch in einem der ersten Busse die Serpentinen hoch zu fahren und mit den ersten Besuchern in die Anlage zu gelangen. Offiziell entdeckt wurde diese sagenumworbene Inkastadt im Jahr 1911 von dem US-Senator Hiram Bingham mit seiner von der Universität Yale ausgerüsteten Expeditionstruppe. Bingham verbrachte in den folgenden Jahren sehr viel Zeit in Machu Picchu und unternahm umfassende Forschungen. Alle archäologischen Funde ließ er in die USA schaffen – so dass Peru heute kein einziges der Fundstücke Machu Picchus mehr selbst besitzt. Doch weder Bingham, noch nachfolgende Archäologen konnten bis heute final klären, welche Funktion die mächtige Festung wirklich besaß. Wahrscheinlich diente die in gemäßigter Höhenlage auf 2.400m errichtete Festung mit ihrem gemäßigten Klima dem Inkaherrscher in den kalten Andenwintern als Rückzugsort.
Die Stadt ist voller architektonischer und natürlicher Besonderheiten, die Bezug zu den Tag- und Nachtgleichen und dem Lauf der Gestirne haben. Zahlreiche Symbole der Inka-Religionen und heiligen Städten, sogenannten huacas, weisen auf die religiöse Bedeutung hin. Machu Picchu wurde in der Inkazeit gegründet und um 1450 ausgebaut. Mächtige Mauern schützten die Festung und mittels „hängender“ Gärten in dem bekannten Terrassenbau war es autark und konnte etwa 1.000 Menschen ernähren.
Unser erster Weg führte uns auf den Berg des Wächters – mal wieder Treppen steigen. Von hier aus hatten wir eine wunderbare Aussicht auf den Komplex beim Sonnenaufgang. Das war wirklich richtig schön anzusehen. Dann machten wir uns weiter an die Erkundung der Ruinen. Und wir hatten wieder einmal richtiges Glück mit dem Wetter. Einfach nur klasse.
Im Anschluss an unsere Erkundigungstour stiegen Jan und Jens auf den Huayna Picchu. Echt eine Leistung. Ich ließ in der Zeit die ganze Atmosphäre einfach auf mich wirken und schaute mir noch weitere Teile des Komplexes an.
In Aguas Calientes entschieden wir zu dritt, schon einen Zug früher zurück nach Cusco zu nehmen. Was für eine Fahrt. Abgesehen davon, dass ich meine Augen sowieso die meiste Zeit geschlossen hatte, da mir wieder das Licht so wehtat, war es die reinste Kaffeefahrt mit Modenschau, tuckigem Schaffner usw.
In Cusco aßen wir bei der super „Empfehlung“ Bembo’s zu Abend und packten dann im Hotel für die nächsten Tage um.